Chronik der Vereine
Der Klootschießer- und Boßelverein (K B V) „Herut in ´t Feld", Altfunnixsiel, Neufunnixsiel und Funnix wurde im Jahre 1910 gegründet. In jeder Ortschaft war ein Boßelverein vertreten.
Leider sind die Gründungsmitglieder nicht mehr bekannt, da in den Kriegswirren sämtliche Unterlagen vernichtet wurden. Noch vorhandene Aufzeichnungen beginnen erst im Jahre 1949.
Hier die bisherigen Vorsitzenden und ihre Amtszeiten des KBV „Herut in´t Feld" Alt-, Neufunnixsiel und Funnix e.V. :
Amtzeit von - bis | in Altfunnixsiel | in Neufunnixsiel | in Funnix |
1910 - 1935 | |||
1910 - 1938 | |||
1910 - 1912 | |||
1913 - 1952 | Siebelt Koopmann | ||
1936 - 1940 | `Bernhard Toben | ||
1939 - 1949 | Emil Peters | ||
1941 - 1947 | |||
1948 - 1951 | Johann Brand | ||
1952 - 1957 | Hinrich Brand | ||
1953 - 1959 | Paul Meinen | ||
1958 - 1962 | Erich Wilken | ||
1963 - 1965 | Johann Brand | ||
1966 | Ludwig Janssen | ||
1967 - 1968 | Martin Meinen | ||
1969 | Johann Brand | ||
1970 - 1990 | Siemen Denkena * | ||
ab 1991 | Hans-Georg Otten |
Die u. a. Ausführungen können auch in unserer Festschrift zum 100-jährigen Bestehen nachgelesen werden. Dort sind auch viele Ereignisse und Veranstaltungen aus den Tageszeitungen der letzten 100 Jahre dokumentiert. Wer Interesse hat kann sich gerne mit dem Vorstand in Verbindung setzen.
Lebenslauf der Boßelvereine
Neufunnixsiel, Altfunnixsiel und Funnix
1908
Nach meinen Recherchen bei unserer Tageszeitung, dem „Anzeiger für Harlingerland“, hatte man am 12.04.1908 einen ersten Vergleichskampf zwischen Werdum und Altfunnixsiel. Waren es die Werfer Ede Ennen aus Werdum und W. Müller aus Altfunnixsiel, die den Boßelsport durchführten. Müller siegte hierbei mit über 2 Wurf.
1909
Am 21.02.1909 wurde zur Gründerversammlung in Neufunnixsiel beim damaligen Gastwirt Janssen aufgerufen. Ob auch eine Gründer-Versammlung in Altfunnixsiel stattgefunden hat, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
1910 - 1919
Auf jeden Fall fand im Januar 1910 das erste Wettklootschießen zwischen Neufunnixsiel und Carolinensiel statt. Über 200 Zuschauer sahen den Sieg von Carolinensiel mit 18 m Vorsprung.
Im Dezember 1910 fand beim Klootschießerverein Altfunnixsiel ein Winterfest mit Preiswerfen statt. Als Sieger in den jeweiligen Altersklassen gingen hervor: H. Osterkamp, O. Onnen, H. Onnen; H. Hinrichs, H. Lübben, O. Hinrichs, H. Tammen; B. Ihnen, F. Janssen und E. Tammen. Vielleicht sind hier schon einige Namen von den Gründungsmitgliedern dabei. Sicher waren dies Heinrich Osterkamp, Bernhard Ihnen und ein Herr Stünkel. Nach der Preisverteilung wurde beim Gastwirt Henning gefeiert.
1911 wurde man in Neufunnixsiel aktiv. Vereinswerfen, Generalversammlung und das Probewerfen stand an erster Stelle. Im April 1912 wird erstmalig der Vereinsname von Altfunnixsiel erwähnt. Der Boosselerverein (damalige Schreibweise) „He trüllt noch“ lud zum Ball und Probewerfen ein.
Auch Vorstandsmitglieder wurden erstmalig erwähnt, so tauchen die schon vorgenannten H. Osterkamp (1.Vorsitzender) und Herr Stünkel (Schriftführer) in den Zeitungsanzeigen auf. Versammlungen und Feste wurden in den Gastwirtschaften Tjarks, Uelkegatt und bei Ww. T. O. Meents abgehalten.
Überwiegend mit Probewerfen, Versammlungen, Sommerfesten und Bällen, aber auch mit Theaterstücken wurde den Mitgliedern und Nichtmitgliedern, getrennt nach Altfunnixsiel und Neufunnixsiel, Sport und Unterhaltung geboten.
Im April 1914 wird der Booßeler-Verein Funnix erstmalig in der Tageszeitung erwähnt. Der Verein existierte sicherlich schon länger, da man bereits in den Jahren davor Beiträge erhob. Wann die Gründung war, kann nur geschätzt werden (ca. zwischen 1910 und 1913).
Die üblichen Versammlungen und das Preiswerfen in Neufunnixsiel und Altfunnixsiel waren die wichtigsten Unternehmungen. Aber auch ein Ausflug zur Insel Norderney auf Einladung des KBV „Harle“ Carolinensiel war dabei. Ob man zur Insel kam …..????
Mit Beginn der Mobilmachung im August 1914 bis zum Ende des ersten Weltkrieges 1919 wurde das Vereinsleben so gut wie eingestellt. Aufzeichnungen sind daher auch nicht vorhanden.
1920 - 1928
Ab 1920 wurden die ersten Vereinsversammlungen wieder einberufen. Ausflüge und Vereinsfeste waren keine Seltenheit. Am 05.Dezember 1920 wurde die Neugründung des Boßelervereins Funnix beschlossen. In der Gastwirtschaft L. Wübbena wurde „So geit he got“ ins Leben gerufen.
Neufunnixsiel, Altfunnixsiel und Funnix sind nun gleichermaßen aktiv. Stiftungsfeste in Neufunnixsiel, Wintervergnügen in Funnix, Preisboßeln in Altfunnixsiel, wechselten sich ab.
Zu erwähnen ist das Jahr 1923, als ein Boßelwettkampf der Jungboßelvereine mit Namen „He löpt noch“ Funnix gegen Altfunnixsiel (wahrscheinlich Jugendgruppen) durchgeführt wurde.
Mit Theaterstücken, Preisklootschießen, Preisboßeln hielt man den Verein über Wasser. Regelmäßige Versammlungen unter anderem beim Wirt S. Gerken waren an der Tagesordnung. Aber auch das öffentliche Preiswerfen mit auswärtigen Werfern wurde durchgeführt.
Im November 1924 fand in Altfunnixsiel ein Preisklootschießen und Preisboßeln statt. Die Preise holten: G. Janssen, J. Dunker, T. Toben, A. Tammen, J. Wiemken; M. Tammen, E. Ennen, G. Janssen, Onnen, P. Geerken, W, Lamberti, S. Dröst, G. Geerken und J. Jürgens (hier nur Altfunnixsieler Werfer genannt).
Im Oktober 1925 wurde der Vereinsname „Herut in´t Feld“ Altfunnixsiel erstmalig genannt, so wie er auch heute noch Bestand hat. Das Preisboßeln, die Preisverteilung und der anschließende Ball beim Vereinswirt Gerken wurden nun wieder regelmäßig in Alt- und Neufunnixsiel veranstaltet. Aber es wurde nicht nur gefeiert, es wurden viele Wettkämpfe durchgeführt, sowohl in der Jugendklasse, als auch in anderen Klassen. Auch sonst beteiligte man sich an vielen Sommerfesten im Umland.
1929 - 1948
Im Januar 1929 wurde zum 20. Stiftungsfest in Neufunnixsiel eingeladen. Dies konnte Altfunnixsiel auch und lud wiederum im September zum Stiftungsball ein.
Im März 1930 wurde in Altfunnixsiel ein öffentliches Preisboßeln mit anschließendem Kappenball veranstaltet. Das fand in Ülkegatt statt, eingeladen hatten der Verein und der Gastwirt G. Brauer. Preise erhielten unter anderem die Altfunnixsieler S. Dirks, B. Toben, H. Toben, Joh. Eden, Ed. Tammen, Wilh. Siebels, Martin Tammen, H. Osterkamp, Tobe Toben und Johann Tammen.
Der Höhepunkt 1931 war in Altfunnixsiel die Fahnenweihe. In seiner Rede sprach Sportskollege Martin Weers aus Werdum von der Zerrüttung Deutschlands und bat den Verein, den innerlichen Zusammenhalt zu pflegen und keine Politik im Sportverein zu betreiben.
Trotz ungewisser Zeiten wurden in beiden Dörfern Versammlungen abgehalten und internes Vereinsboßeln durchgeführt. Man organisierte das eigene Sommerfest, besuchte Sommerfeste in Werdum-Edenserloog, Carolinensiel und Blersum. In Carolinensiel gewann man 1932 und 1934 beim Preisboßeln die Ehrenurkunde, wie auch 1933 beim Sommerfest in Nenndorf/Wittmund. Beim Nachbarverein Neufunnixsiel wurde im Februar 1935 beim Preisboßeln die begehrte Urkunde errungen, außerdem nahm man am Saalschießen teil. Im Mai veranstalteten Alt- und Neufunnixsiel seine Gründungsfeste. Man konnte auf 25 Jahre Vereinsleben zurückblicken. Zum zweiten Male in einem Jahr holte Altfunnixsiel im Nachbarort die Ehrenurkunde. Wie das Fest in Altfunnixsiel verlief, wurde nicht überliefert.
Mit der Wahl vom 1.Vors. Bernhard Toben, Stellvertreter Hinrich Brand, Kassenwart Johann Folkers, und Schriftführer Johann Eden wurde der erste bekannte Vorstand 1936 angezeigt. Als Bahnweiser fungierten Gerhard Hinrichs und Foke Ennen. Im Laufe des Jahres nahm Altfunnixsiel an zahlreichen Wettkämpfen (Garms, Carolinensiel und Nenndorf gewonnen), Saalschießen und Sommerfesten teil. Höhepunkt war das eigene Sommerfest im Mai. Die lange, aufwendige Vorbereitung lohnte sich, zehn Nachbarvereine nahmen am Auswerfen der Ehrenurkunde teil. Neuharlingersiel ging dabei als Sieger hervor.
Auch Damen nahmen teil und boßelten um wertvolle Preise. Die anschließende Feier im Zelt auf der Wiese rundete das gelungene Fest ab. Das Jahr 1937 begann mit einem Vergleichswettkampf der Schulen Altfunnixsiel gegen Neufunnixsiel. Weitere Wettkämpfe folgten gegen Uttel-Hattersum, Edenserloog-Werdum und Berdum. In der Mitgliederversammlung im April beim Wirt Adolf Tjarks „Uelkegatt“ konnte man auf zwei Jahre ohne Niederlage zurückblicken.
Mitte des Jahres wurde eine Omnibusfahrt quer durch Ostfriesland organisiert. Man nahm mit über 50 Mitgliedern teil.
Beim Sommerfest in Berdum gewann man mit den Werfern Martin Tammen, Wilhelm Lamberti, Johann Block, Hermann Toben, Hinrich Brand und Bernhard Toben den Wanderpreis und die begehrte Ehrenurkunde. Das Frühlingsfest 1938 wurde bei orkanartigem Wetter durchgeführt, die Preise musste man im Vereinslokal Brauer übergeben, da der Sturm den Aufbau des Festzeltes nicht zuließ. Am Pokalwerfen beteiligten sich nicht nur ostfriesische Mannschaften, auch Vereine aus dem Oldenburger Land nahmen teil.
Gemeinsam mit der Kriegerkameradschaft Funnix wurde 1939 in Neufunnixsiel das Sommerfest veranstaltet. Hierbei wird der Vereinsname „Schmiet üm vorbi“ Neufunnixsiel erwähnt. Vereinsführer (Vorsitzender) war Emil Peters, der den Siegerpokal an Carolinensiel überreichte.
Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden die Vereinstätigkeiten wieder eingestellt. Aber bereits kurz nach den Kriegswirren wurde wieder um Ehren-Urkunden gerungen.
1949 bis 1991
Nach Kriegsende wurden Zeitungs-Informationen aufgrund der Besatzungszeit zurückgehalten.
Die nachfolgenden Aufzeichnungen entstanden aus den Protokollbüchern die ab 30.08.1949 geführt wurden und teilweise aus dem „Anzeiger für Harlingerland“.
In der Generalversammlung vom 25.10.1949 wurde laut Protokoll der Zusammenschluss der Vereine Alt- und Neufunnixsiel beschlossen. Der erste Wettkampf war gegen den Nachbarn aus Funnix. „Herut in´t Feld“ gewann das Gruppenwerfen.
Im Jubiläumsjahr 1950 können beide Vereine auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Grunde wurde das Verbandswerfen vom Unterverband Wittmund in Altfunnixsiel ausgetragen. 27 Vereine waren am Start. Die begehrte Ehrenurkunde erhielt der Verein „Freya Freesena“ Neuharlingersiel.
Langsam kam auch Funnix wieder ins Gespräch, Teeabende, Versammlungen, Saalschießen, das Fastnachtboßeln und andere Wettkämpfe standen an der Tagesordnung. Eine große Ehre kam dem Vorsitzenden von Funnix im Januar 1951 zuteil. Siebelt Koopmann wurde zum Ehrenvorsitzenden von „So geiht he got“ Funnix ernannt, er führte den Verein mittlerweile über 38 Jahre.
1959/1960 kam der Verein „So geiht he got“ Funnix zum Verein Alt- / Neufunnixsiel. Die Zusammenlegung wurde leider nicht im Protokollbuch festgehalten.
Das Vereinsleben ging seinen normalen Gang. Allerdings kam es Anfang der sechziger Jahre zu Unstimmigkeiten. Mangelnde Einsatzbereitschaft der Werfer bei den Wettkämpfen und die Teilnahme an Versammlungen spielten hierbei eine große Rolle. Zudem war die Kasse leer. Es kam soweit dass 1963 keine Punktspiele mehr durchgeführt werden konnten. Aber die Vereinsführung gab nicht auf und man kam langsam wieder nach oben.
1964 trat man nach Beschluss in der Generalversammlung dem Landessportbund bei.
Doch der nächste Niederschlag ließ nicht lange auf sich warten, als der Verband 1965 die Wurfstrecke sperrte (Grund ist nicht bekannt), damit nahm man nicht an den Kreismeisterschaften teil. Aber auch das überstand man. Mit Freundschaftskämpfen, Teeabenden, Theaterstücken und kleineren Veranstaltungen hielt sich unser Verein über Wasser. Neue Mitglieder traten ein, der Spielbetrieb konnte wieder aufgenommen werden.
1970 war man sehr aktiv, 21 Sommerfeste wurden im Kreisverband und in die angrenzenden Kreise besucht.
Siemen Denkena zum Vorsitzenden gewählt. Er wird den Verein die nächsten 21 Jahre führen.
1971 wird die Frauengruppe gegründet, als erste Frauen starteten Anna Janssen, Martha Janssen, Hanna Rybasch, Emma Brand, Johanne Hanssen, Trude Schmidt, Hertha Koopmann und Erika Ortgies in die Saison.
1974 konnte man eine neue Vereinsfahne feierlich einweihen. Nach den offiziellen Ansprachen im Festzelt dankte der 1. Vorsitzende Siemen Denkena insbesondere Ingrid Folkers für die kostenlose Herstellung der Vereinsfahne, sowie Heinrich Rocker und Bernhard Theilen, die den Stoff und den Fahnenstock stiftete.
Die Jahre verflogen und schon stand das 75-jährige Bestehen des Vereins an. Außerdem konnten 1985 Siemen Denkena auf 15 Jahre Vorsitzender zurückblicken und der „Harlehof“ als Vereinslokal um Gisela und Heinz Loop bestand zehn Jahre. Sportlich gesehen konnte der Verein mittlerweile mit den anderen Vereinen aus dem Kreisverband mithalten. Auch überregionale Platzierungen waren zu verzeichnen. Nach über 20 Jahren als 1. Vorsitzender übergab Siemen Denkena 1991 das Zepter an Hans-Georg Otten. Siemen blieb sein Stellvertreter bis 1995.
1992 bis 2009
1992 wurde unser Vereinslokal der „Harlehof“ verkauft. Vorübergehend wurde das „Törfmutje“ mit Jürgen und Gabriele Eversberg, später Henning Brummund, unser Domizil.
1996 wurde das Lokal „de Kutscherkroog“ (vormals „Harlehof“) als Restaurant unter der Leitung von Axel Polmann eröffnet.
Nach vielen Überlegungen entstand die Idee vom eigenen Vereinhaus. Gesagt, getan, nach Abstimmung in den Vereinen Kyffhäuser Kameradschaft, Fremdenverkehrsverein Funnixer Siele und dem Klootschießer- und Boßelverein wurde mit der Planung begonnen.
Zwischendurch erfolgte 1997 noch die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Wittmund. Somit führt der Verein jetzt den Zusatz „e.V.“.
Am 06.03.1998 begann die Errichtung des Vereinshauses. Viele tatkräftige Hände unterstützten das Vorhaben. Daher konnte bereits am 05.09.1998 die feierliche Eröffnung stattfinden.
Auch aus sportlicher Sicht lief fast alles nach Plan. 1998/99 war die große Chance zum Aufstieg in die Bezirksklasse da, leider versagten die Nerven.
Umso erfreulicher war die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Meldorf / Schleswig-Holstein für unseren 1.Vorsitzenden Hans-Georg Otten. Im Jahr 2000 holte er mit der Mannschaft des Friesischen-Klootschießer-Verbandes die Goldmedaille mit der Holzkugel.
2001 hatten wir nach einer sehr guten Saison wieder die Möglichkeit, in die Bezirksklasse der Männer I aufzusteigen, aber auch diesmal blieb Altfunnixsiel der Aufstieg verwehrt.
In den kommenden Jahren wurde es ruhiger um den Verein. Viele Werferinnen und Werfer wechselten zu anderen Vereinen.
2005 wurden die Gruppenstärken allgemein von fünf auf vier Werferinnen/Werfer reduziert, so konnte wenigstens die Zahl der Mannschaften beibehalten werden.
2009 konnte man auf „10 Jahre Vereinhaus“ zurückblicken. In einer Feierstunde zum Jubiläum wurden die zurückliegenden Jahre nochmals ins Leben gerufen.
2010 bis 2019
2010 ist das Jubiläumsjahr von „Herut in´t Feld“. Es begann mit einem Grünkohlessen und den Ehrungen langjähriger Mitglieder im Februar. Im April folgte ein Boßelspaß für Jedermann der besonderen Art, dann schloss sich die Kreis-Einzelmeisterschaft des Kreisverbandes VII Wittmund an. Ein weiterer Programmpunkt war dann das Jubiläums-Pokalwerfen der auswärtigen Vereine und der anschließende Kommersabend. Im Herbst besuchte uns der Boßelverein "Herut up Straat" aus Osterberg (Lotte/Osnabrück).
Auch sportlich lief es 2010 sehr gut. In der Männer-II-Klasse holte die Mannschaft des KBV die Meisterschaft und verfehlte den Aufstieg nur knapp. Bei den Einzelmeisterschaften in Altfunnixsiel konnten Karla Onnen (Silber), Hans-Georg Otten und Wilfried Onnen (Bronze) in ihrer Altersklasse Medaillen erwerfen. Bei den Landesmeisterschaften musste man sich mit den hinteren Plätzen zufrieden gebeben.
Bei den Kreis-Einzelmeisterschaften in Uttel (2011) holten Karla Onnen (Bronze), Edeltraut Adolf (Silber), Arnold Hempen (Bronze Eisen), Heinz-Jürgen Drüen (Bronze) und Hans-Georg Otten (SIlber) die Medaillen. Hans-Georg konnte in Müggenkrug bei den Landesmeisterschaften nochmal auftrumpfen und holte nochmals Silber.
Derzeit gehören dem KBV „Herut in´t Feld“ Alt-, Neufunnixsiel und Funnix e.V. 124 Mitglieder (Stand 01.01.2012) an, davon sind 42 Frauen (12 aktiv), 80 Männer (26 aktiv) und 2 Jugendliche (2 aktiv). Auch im Jahr 2012 holte die Kreisliga Männer-II-Mannschaft (überraschend) den Meistertitel. In der Kreisklasse der Männer-III wurde ebenfalls nach starkem Endspurt der Meistertitel eingefahren. Bei den Kreis-Einzelmeisterschaften in Berdum errang nur Karla Onnen die Bronzemedaille.
2013 wurde unsere Frauen I 2. Kreisklasse Meister. Die Medaillenträger bei den Kreis-Einzelmeisterschaften in Buttforde waren Edeltraut Adolf, Silke Wunder (Silber), sowie Gunda Schröder und Karla Onnen (Bronze).
Unsere Frauen I 2. Kreisklasse konnte den Titel vom Vorjahr nicht verteidigen, sie wurden Vizemeister. Bei Kreis-Einzelmeisterschaften in Burhafe kam der Silber-Regen. Annemarie Bogerg, Hans-Georg Otten und Wilfried Onnen holten sich in ihrer Altersklasse den Vize-Titel.
Auch 2015 holten unsere Frauen I 2. Kreisklasse den Vizetitel. Bei den Einzelmeisterschaften in Uttel konnte nur Heinz-Jürgen Drüen ein Medaille erringen und die war silbern.
2016 war von den Mannschaftsergebnisse nicht so berauschend. Alle Team landeten auf den hinteren Plätzen. Etwas besser lief es bei den Kreis-Einzelmeisterschaften in Eggelingen. Hier konnte Heinz-Jürgen Drüen die Silber- und Wilfried Onnen die Goldmedaille erwerfen. Aufgrund einer Verletzung konnte Wilfried nicht an die Landesmeisterschaften in Müggenkrug teilnehmen. Hier rückte Heyke Heyken nach und konnte wie Heinz-Jürgen keine vorderen Plätze belegen.
Mit Gold, Silber und Bronze ging es dann 2017 weiter. Gold holte Hans-Georg Otten, Silber ging an Anke Mittag und die Bronzemedaille sicherte sich Silke Wunder. Erfreulich war auch das Mannschaftsergebnis der Männer III Kreisklasse, man wurde nach dem Finalwettkampf gegen Burhafe Mannschaftsmeister. Zum 25-jährigen Jubiläum hatte der Boßelverein "Herut up Straat" aus Osterberg (Lotte/Osnabrück) eingeladen. Wir nahmen mit einer kleinen Abortnung an den Feierlichkeiten teil. Zwar musste man im Boßel-Stand-Kampf den Gastgeber den Vortritt lassen, aber das war nebensächlich. Hauptanlass war das Treffen und das gemütliche Zusammensein.
Im Vorstand blieb fast alles beim Alten, nur die langjährige Kassenwartin Ursula
Block gab nach über 33 Jahren ihr Amt auf. Neu gewählt wurde Weert Peters. 1.
Vorsitzender Hans-Georg Otten, Klaus Schröder als 2. Vorsitzender und
Schriftführer Wilfried Onnen wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Mit Ablauf der Saison wurden die M II Vierter in der Tabelle und somit Meister vom KV Wittmund. In der neu aufgestellten Mannschaft der M III fing und endete die Saison hervorragend. Die 4er-Staffel wurde mit dem Meistertitel belohnt. Die M IV-Mannschaft konnte überzeugen, spielte oben allerdings nicht mit. Die 4er-Mannschaft der F I belegte am Ende der Saison einen guten vierten Platz. Bei den Kreiseinzelmeisterschaften in Berdum nahmen 15 Werfer und Werferinnen teil. Gold holte sich Hans-Georg Otten (M III Holz), Silber Anke Mittag (F II Holz) und Bronze ging an Silke Wunder (F II Gummi). Die LKV-Meisterschaften in Südarle / Neuwesteel wurden durchschnittliche Ergebnisse erzielt. Anke Platz 5, Hans-Georg Platz 8, Silke Platz 16 und Klaus Schröder als Nachrücker belegte Platz 18.
Das Gästeboßel wird wie seit Jahren zuvor sehr gut angenommen. Die Wurfstrecke
wurde von der Ortsausgangstraße Richtung Werdum auf den „Kattrepel“ verlegt.
Die neue Saison 2017/18 konnte nur besser werden. Bei den Saisonwettkämpfen
belegte die F I-Mannschaft Platz 3. In die neu ins Leben gerufene
Spielgemeinschaft mit Eggelingen in der M II-Klasse wurde auf Anhieb der 4.
Platz erreicht. Die M III konnten mit nur einer Saison-Niederlage souverän den
Meistertitel holen. Bei den M IV läuft es immer besser, am Ende belegte man den
6. Platz. Bei den Kreiseinzelmeisterschaften in Blersum wurden wiederum drei
Medaillen gewonnen. Gold für Hans-Georg Otten (M III Holz), ebenfalls Gold für
Hans-Peter Eilts (M IV Gummi) und Silber ging an Karla Onnen (F IV Holz). Bei
den LKV-Meisterschaften in Schirumer-Leegmoor konnten sehr gute Ergebnisse
erzielt werden. Hans-Peter (6.), Hans-Georg (8.), Gerlinde Albers als
Nachrückerin (10.). Karla musste verletzt absagen.
Im März war der KBV Ausrichter der Champion-Tour 2018. Der sehr gut durchorganisierte Event hatte einen sehr positiven Verlauf.
Wie jedes Jahr war auch das Hafenfest sehr gut besucht.
Die neue Saison 2018/19 wurde um eine Mannschaft erweitert. Man teilte die
Frauen in ein F I und FII auf. In der ersten Saison musste man viel „Lehrgeld“
bezahlen. In beiden Klassen kam man nicht über den letzten Platz hinaus. Dafür
lief es bei den M II in der Spielgemeinschaft besser, Platz 3 in der Tabelle
bedeutete die Vizemeisterschaft hinter Uttel und Reepsholt. Auch die M III
mussten Federn lassen. In der Staffel belegte man Platz zwei hinter Leerhafe,
bedeutete aber den Meistertitel im KV Wittmund. Bei den M IV (2 Mannschaften)
belegte man Platz sechs und zehn.
Bei den Kreismeisterschaften 2018/19 starteten 6 Frauen und 10 Männer in ihren
Altersklassen gemeldet. Austragungsort ist Ardorf. Medaillen gab für Hans-Georg
Otten (Gold) M III Holz und Joachim Coordes (Bronze) M III Gummi. Bei den
Landesmeisterschaften in Deternerlehe (KV Leer) ging man dann aber leer aus.
Bester war Hans-Georg mit Platz fünf. Auch Hans-Jürgen Drüen (M V Gummi) konnte
als „Nachrücker“ nichts ausrichten.
Viele Veranstaltungen wurden 2019 durchgeführt, u. a. die Grillabende, das
Gästeboßeln und das Hafenfest waren sehr erfolgreich.
Für die neue Saison 2019/20 wurden eine Männer IV, eine M III, eine M II in
Spielgemeinschaft mit Eggelingen und eine Frauen II gemeldet. Eine Frauen
I-Mannschaft kann aus personellen Gründen nicht mehr besetzt werden.
Anfang 2020 stehen eine Renovierung /Umbaumaßnahmen des Vereinshauses an. Tresen
und Schränke werden erneuert, neue Vorhänge und Gardinen werden genäht und eine
Grundreinigung steht an.
In der Jahreshauptversammlung 2020 wurde die neue Satzung und die neu
ausgearbeitete Datenschutzordnung des KBA „Herut in´t Feld“ der Versammlung
vorgelegt und erläutert. Dieses Jahr besteht unser Verein 110 Jahre.
März 2020:
Durch den Corona-Virus wurden alle Wettkämpfe ab 15. März 2020 abgesagt. Es
werden vorerst auch keine Meisterschafts-Siegerehrungen stattfinden. Alle
vereinsinternen Veranstaltungen und Aktivitäten wurden abgesagt bzw. von
Behördenseite
vorerst bis zum 31.08.2020 ab- bzw.
untersagt.
Nach längeren Beratungen
auf FKV- und Behördenebene wurde entschieden, dass nur die entscheidenden
Wettkämpfe an zwei Wochenenden ausgetragen werden, d. h.: Wettkämpfe die zur
Meisterschaft, Auf- oder Abstieg führen, werden durchgeführt. Für unsere Männer
III hat es keine Bedeutung mehr, da unser Spielprogramm bereits abgeschlossen
ist und wir nur „zusehen“ können. Zurzeit sind wir Tabellenführer. Die
nachgeholten Spiele verändern den Tabellenstand, Leerhafe ist Meister vom KV
Friedeburg und Staffelsieger, wir sind Meister (punktgleich) vom KV Wittmund.
Kreiseinzelmeisterschaften wird es dieses Jahr nicht geben, es wurde alles ab-
bzw. untersagt. Lediglich die Aufstiegskämpfe im Liga-Betrieb (Landes-
Bezirks-….usw.) werden mit hohen Schutzmaßnahmen durchgeführt.
August 2020:
Langsam tritt wieder Normalität ein, man hofft dass die kommende Saison ohne
große Schutzmaßnahmen starten kann. Training ist unter gewissen Voraussetzungen
wieder erlaubt.
Die Saison
2020/21 begann am 27.09.20 und wurde bedingt durch das Steigen der
Infektionen am 25.09. mit dem vorerst letzten Wettkampf unterbrochen. Der
November ist für den Spielbetrieb gesperrt. Ob sich die Situation verbessert
bleibt abzuwarten.
Ende
Februar ist es Gewissheit: (Zitat Homepage FKV)
„Der FKV teilt mit, dass auf Empfehlung der beiden Landesverbände
LKV-Ostfriesland und KLV-Oldenburg die Saison 2020/2021 der Straßenboßler nicht
fortgesetzt wird.
Im Falle von Lockerungen, die Friesensport wieder möglich machen, soll der
Schwerpunkt auf Angebote für die Jugend und die Vorbereitung/Qualifikation der
EM 2022 liegen. Die FKV-Fachwarte Kloot und Hollandkugel hoffen weiter, die im
Herbst 2020 abgesagten Verbandsmeisterschaften Kloot und Hollandkugel nachholen
zu können“.
Somit können wir uns, vorausgesetzt die Lockerungen
treten ein, auf die Saison 2021/22
vorbereiten und entsprechende Planungen vornehmen.
Es bewegt sich was, die ersten Versammlungen und
Zusammenkünfte werden abgehalten. Auch bei uns wird sich langsam auf die neue
Saison 2021/22 vorbereitet.
Die Inzidenz steigt, die Vorschriften verschärfen sich im November/Dezember.
Wettkämpfe werden aber unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften
fortgesetzt. Seit Mitte Dezember sinken die Zahlen glücklicherweise.
Mit Stichtag 31.12.2021 hatte der KBV „Herut in´t Feld“ insgesamt 96 Mitglieder.
Leider gehen die Mitgliederzahlen Jahr um Jahr zurück, der Grund liegt klar auf
der Hand: kein Nachwuchs.
Im Januar/Februar 2022 steigen die Infektionszahlen stark an, der Spielbetrieb
wird aber aufrechterhalten. Entsprechende Regelungen haben sich verschärft. Eine
Zusammenkunft nach dem Wettkampf ist nicht mehr gestattet. Die abschließende
Bewertung des Wettkampfes wird an der Wettkampfstrecke abgegeben. Noch zwei
Wettkämpfe, dann wird man wissen, ob es eine offizielle Siegerehrung der
Spielzeit 2021/22 geben wird.
Bei den Vereinsmeisterschaften war die Beteiligung sehr gut. Sieben Frauen und
13 Männer gingen an den Start. Gerlinde Albers, Annemarie Boberg und Inge
Schulte überzeugten in ihrer Altersklasse. Bei den Männern setzte sich
Hans-Georg Otten. Dieter Toben, Wilfried Onnen, Klaus Pampuch und Rolf
Klattenberg durch.
Die Kreiseinzelmeisterschaft in Buttforde steht an. 12 Werfer*innen gehen an den
Start. Bronze für Rolf Klattenberg, Silber ging an Annemarie Boberg, Gerlinde
Albers und Paul Denkena. Die Goldmedaille holte sich Hans-Georg Otten in seiner
Klasse. Bei den Landeseinzelmeisterschaften an gleicher Stelle mussten
Annemarie, Gerlinde und Hans-Georg verletzungsbedingt absagen. Paul und Rolf
belegten hintere Plätze. Als Nachrücker fand Wilfried Onnen mit der ungewohnten
Holzkugel nicht die richtige Straßenseite und konnte nichts ausrichten. Die
Saison ist für uns somit beendet.
Aber nach der Saison heißt vor der Saison. Unser Verein bringt für die neue Saison 2022/23 eine Frauenmannschaft III und drei Männermannschaften (III, IV und V) auf die Straßen. Alle sind sehr gut gestartet und liegen in der Hinrunde teilweise auf Meisterkurs oder belegen einen guten Platz. Jetzt kommt die Vorweihnachtszeit und alles wird etwas ruhiger. Zum Abschluss der Hinrunde treffen sich die Männer zum Grünkohlessen im Vereinshaus. Im Frühjahr ist eine Vereinsfeier und ein Ehrungsabend geplant, da zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitglieder nicht durchgeführt werden konnten.
Bei den Vereinmeisterschaften 2024 konnte sich Vorjahressiegerin Gerlinde Albers bei den Frauen III mit Pockholz und Gummi durchsetzen. Karin Drüen (G) und Anke Mittag (P) setzten sich bei den Frauen IV, Joachim Coordes (G) und Dieter Toben (P) bei Männer III, Hans-Georg Otten (G+P) bei Männer IV und Erich Becker (G+P) bei Männer V durch.
Das Highlight waren die Kreiseinzelmeisterschaften in Altfunnixsiel. Eine aus jeder Sicht gelungene Veranstaltung mit viel Lob für den Verein und die Organisation. Von 12 Starter*innen erhielten 8 eine Medaille. Erich Becker Silber M V Gummi, Wilfried Onnen Gold M IV (G), Hans-Georg Otten Silber M IV (P), Dieter Toben Bronze M III (P), Inge Schulte Bronze F IV (P), Anke Mittag Gold F IV (P), Annemarie Boberg Silber F III (G) und Gerlinde Albers ebenfalls Silber F III (P).
Bei den Landeseinzelmeisterschaften in Südarle konnte sich nur Hans-Georg mit der Holzkugel durchsetzen und holte Silber. Somit nahm er auch an die FKV-Einzelmeisterschaften in Hohenkirchen teil. Auch hier gelang ihm nach einer starken Aufholjagd der Sprung aufs Podium und schmückte sich mit Bronze. Alle anderen teilnehmenden Werfer*innen erzielten gute Platzierungen, zum Podest reichte es leider nicht.
Dennoch gab es auch Gründe zum Feiern, ob bei den Grillabenden mit dem Fremdenverkehrsverein , dem Gästeboßeln in Altfunnixsiel, dem Freundschaftskampf mit der SG Berdum/Eggelingen oder zum Abschluß der Saison beim Vereinsfest mit den Ehrungen. Hervorheben muss man den 1. Vors. Hans-Georg Otten, der von seinen Vorstandsmit-gliedern mit dem überdimensionalen Wappen des KBV "Herut in´t Feld" für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Initiative für den Boßelsport und dem Verein überrascht wurde. Der 2. Vorsitzende Klaus Schröder erhielt für über 20-jährige Vorstandsarbeit die FKV-Verdienstnadel mit Urkunde. Auf mehr als 30-jährige Vorstandtätigkeit kann der Schriftführer Wilfried Onnen zurückblicken, er bekam den FKV-Ehrenteller. Anchließend wurde die Frauenwartin Silke Wunder für über 10-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Sport mit der Ehrennadel in Bronze des LandesSportBundes ausgezeichnet. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Mitglieder (Janke Albers, Jasmin Otten, Heiko Mittag und Wilhelm Wilken) sein, die für 25- und 40-jährige Mitgliedschaft im FKV mit der Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Für 50-, und 70-jährige Mitgliedschaft im Verein erhielten Johanne Rohlfs, Claus Adams, Arnold Hempen, Karl-Heinz Schröder und Edo Lübben jeweils eine Ehrenurkunde.
Nach der Saison ist vor der Saison. Nach kurzer Boßel-Pause macht man sich schon Gedanken über die Saison 2024/25.
letzte Überarbeitung: September 2024